Das Mysterium Einparken vorm Supermarkt - Die Einparkklassen in Deutschland

Der klassische Deutsche:

So wie es der klassische Deutsche
mag - Mittig und Fast gerade
(der eine hatte eine Sehschwäche)

Er parkt, wie es sich gehört, diszipliniert auf seinen zugewiesenen Parkplatz. Das heißt Frauen parken auf dem Frauenparkplatz (wenn sie es schaffen), Familien auf den Familienparkplätzen, Behinderte auf ihre Behindertenplätze (und Politiker mit Diplomatenschein, was eine Behinderung nicht sofort ausschließt) und Männer parken in der nächsten Seitenstraße und müssen 5 Kisten Bier 400 Meter weit tragen (weil sie wieder mal vergessen haben, einen Euro für die Einkaufswagen bereit zu halten). Und nicht nur das! Der klassische Deutsche parkt mittig in seiner mit Linien aufgezeichneten Parkplatz. Nicht zu weit rechts, nicht zu weit links. Der klassische Deutsche braucht dabei unendlich viel Zeit zum Einparken was zum Teil auch zu diversen Hupkonzerten diverse andere Einparkklassen zu folge hat. Zum Teil reserviert sich der klassische Deutsche schon vorher seinen Parkplatz mit einer Sonnenliege samt Handtuch am Vortag oder Nachts - nur am nächsten Tag am dichtesten vor der Eingangstür des Supermarktes stehen zu können. So ist er halt. Der Deutsche.

Der Ausländer mit der Familie:
Der Ausländer samt Familie (zu meist an die 10 Leute in einen 3er BMW) parkt niemals nicht in einer Parkfläche! Sowas macht man schon wegen der Ehre nicht! Nein, man parkt direkt vor der Eingangstür des Supermarktes und lässt erst mal alle Familienmitglieder aussteigen (man lässt in der Zeit auch niemanden anderen vorbei fahren, weil man sich schön mittig auf die Fahrbahn gestellt hat). Erst wenn der letzte Fahrgast (Urgroßmutter dritten Grades) ausgestiegen ist, kann der Fahrer sein Fahrzeug aus den Weg fahren. Meist fährt er nur 20 cm weiter nach rechts und links und bleibt dann einfach ebenso direkt vor der Eingangstür stehen. Zum Teil warten sie aber mit laufenden Motor vor der Tür und warten bis auch die Urgroßmutter dritten Grades fertig mit einkaufen geworden ist. Dann fängt die Prozedur wieder von vorne an. Der Fahrer lenkt das Fahrzeug wieder mittig auf die Fahrbahn und lässt erst mal in aller Ruhe alle Familienmitglieder einsteigen. Hupkonzerte von wartenden Fahrzeugen hinter einen lassen ihn kalt. Zum Teil geht der Häuptling des Clanes erst mal zu den hupenden Fahrzeug und droht ihn mit Schlägen weil er sehe doch, das noch nicht alle eingestiegen sind. Der Hinweis das es noch genügend freie Parkplätze gebe, ignoriert der Fahrer der wartenden Gäste eiskalt. Erst wenn alle Waren, alle Familienmitglieder eingestiegen sind und wenn alle Diskussionen vorbei sind, ist der Fahrer bereit das Fahrzeug wieder zu beschleunigen.

Der Deutsche mit den leichten Ausländerhass:
Dieser Deutsche wartet in der Seitengasse auf eine Familie aus dem Ausland, und beschleunigt seinen Wagen erst dann, wenn die Familienmitglieder der Ausländer anfangen auszusteigen. Sein Vergnügen ist es, so lange zu hupen bis es zur Schlägerei kommt. Zum Teil beschleunigt der Deutsche auch nur den Wagen auf mindestens 200km/h und schleudert den Ausländer 150 Meter weit durch die Luft. Dieser Deutsche will gar nicht einkaufen, sondern möchte nur seine Macht demonstrieren. Wenn er dann doch einkaufen muss, hupt er solange bis deutsche Rentnerinnen ihn das Bier direkt zum Wagen bringt.